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Geschichte

In welchem Zeitraum unsere Mühle, früher auch als „Mühle unter Choteč“, oder „Měchurovský-Mühle bezeichnet“, gebaut wurde, kann nicht mal aus Grundbüchern entnommen werden – wahrscheinlich deswegen, dass die Mühle von Obrigkeit auf ihrem eigenen Grundstück (aus Stein von Felsen im nicht weit liegenden Garten) gebaut wurde und bei der Errichtung nicht als Teil von Herrschaftenvermögen separat eigetragen wurde.

Historische Meilensteine der Mühle und Mühlenbesitzer:

Anfangs blieb die Mühle in der eigenen Regie von Obrigkeit und damalige hier betätigte Müller waren nur in einem Dienst - oder Pachtverhältnis.

1666

  • Die erste tatsächliche Erwähnung über der Mühle - „Müller – Pächter Matouš Měchura verließ in diesem Jahr die Kleine Mühle unter Chejnice und kam in die Mühle unter Choteč“.

1737

  • Die Mühle wurde zum erstenmal an eine Privatperson verkauft. Es handelte sich um privates, aber zugleich „beschränktes“ Eigentum. Zum Besitzer wurde Václav Váňa. Obrigkeit von Dekanalgut Choteč und Zbuzany behält weiterhin das Vorzugskaufrecht mit Möglichkeit, über Mühlenverkauf und Nachfolger zu entscheiden.

1768

  • Die Mühle wurde zum erstenmal als Erbeeigentum an Jan Dočkal und seine Gattin Terezie für 1000 Goldrheinmünzen verkauft.

1774

  • Václav Michuda und seine Gattin Anna kaufen die Mühle für 2290 Goldmünzen.

1776

  • Václav I. Veselý mit Gattin Františka (geboren Neumanová aus Slaný) kaufen die Mühle für 2.250 Goldmünzen. Die Mühle bestand damals aus zwei Mahlgangen, aus einer Pochmühle und neben der Mühle gab es einen kleinen Garten. Nahe der Mühle erstreckten sich noch 10 „strych“ (1 strych = 0,285ha) von Feld geteilt in 4 Stücke.

1794

  • Josef Veselý wurde zum Mühlenbesitzer nach seinen Eltern Václav a Františka. Seine erste Gattin war Anna (geboren Horová, Müllertochter aus Slivenec) bis 1814. Zu seiner zweiten Gattin wurde in demselben Jahr Marie (geboren Křížová, Gastwirttochter aus Slivenec).
  • 1802 – der älteste Bruder von Josef, Jan, kauft Böhm-Mühle in Radotín, davor war er in der Mühle in Bystřice. (Die Mühle übergab er seinem Sohn František, der 1886 starb. In demselben Jahr verkaufen die Hinterlassenen die Mühle).

1825

  • Václav II. Veselý und Ludmila (geboren Čistecká, Müllertochter aus Radotín Nr.27) - am15.November 1849 – wurde „Abmachung zur unauflösbarer Einhaltung für ewige Zeiten“ unterzeichnet.
    „,….die Abmachung wurde zwischen Dekanalgutobrigkeit von Choteč und Zbuzany als Vertreter einer Seite, und Ehepaar Václav a Ludmila Veselý, Mühlenbesitzer Nr. 23 in Choteč als Vertreter anderer Seite abgeschlossen“. Die Abmachung betraff das Recht auf Errichten von Mühlbehälter.

1861

  • Václav III. Veselý und Anna (geboren Jirátová, Bauerntochter aus Zbuzany Nr.6) bis 1870. Zur zweiten Gattin wurde Toleta (geboren Havlíková, Müllertochter aus Dobřichovice) in demselben Jahr.
  • Wanderbuch von Mühlenmeister Václav III. Veselý.

1910

  • Rudolf Veselý und Marie (geboren Pánková, Bauerntochter aus Třebotov Nr.19)
  • 1914 – Rudolf geht in den I. Weltkrieg und die betriebliche Überwachung der Mühle für die nächsten 6 Jahre übernimmt seine Gattin Marie derzeit bereits mit drei kleinen Kindern.
  • der 20.Juni 1920 – Rudolf kehrt von der Ostfront als russischer Legionär und Angehörige des 5. Prager TGM-Schießregiments zurück. An demselben Tag pflanzt er eine Linde an der Mühle an.
  • 1927 - Elektrizierung von unserem Dorf Choteč.
  • 1931 - Es wurde eine Bäckerei neben der Mühle gebaut und es wird Brot für Geschäfte in der Umgebung gebacken.
  • 1935 - Installation von Elektromotor zwecks Verstärkung von Transmissionsantrieb
  • 1936 - Sokolkongress in der Mühle mit Teilnahme von benachbarten Dörfern.
  • 1939 - 1945 schwere Zeiten der deutschen Besatzung. Rudolf hilft zusammen mit Familie anderen Leuten in der Umgebung ohne Rücksicht auf Verraten. Für diese Tätigkeit hat Fam. Veselý nach dem Kriegsende viele mündliche und schriftliche Danksagungen 1;Danksagungen 2;Danksagungen 3;Danksagungen 4 erhalten.
  • 1942 - Es wurde das Wasserrad für Oberwasser durch Francis-Turbine ersetzt und anschließend 1943 wurde ein Dynamo zwecks Elektrizitätverwertung für Mühlenbeleuchtung eingebaut.
  • Lehrbrief von Mühlenmeister Rudolf.

1947

  • Zdeněk I. Veselý und Libuše (geboren Sojková, Bauerntochter aus Zbuzany Nr. 18)
  • Nach kurzem Enhtusiasmus von Kriegsende machen sich Zdeněk I. und Libuše an Technologieerneuerung der Mühle. Weitere Entwicklung war aber meistens traurig…
  • der 25. Februar 1948 – Kommunistischer Putsch und Einstieg von „Volksregierung“…
  • der 30. Juli 1951 – Abscheidung von Mahlvorgang und Stillegung der Mühle.
  • Zdeněk I. und Libuše fangen an das Kredit für Erneuerung in der Mühle von Arbeitergehältern bis 1968 abzuzahlen. Außer zwei kleiner Kinder müssen sie noch den alten Mühlenmeister Rudolf (geb. 1883) unterhalten, dem der Rentenanspruch abgewiesen wurde. Die Rente wurde ihm erst im Oktober 1960 (Sozialrente – 190,-Kčs/Monat) zugeteilt und er bezieht das Geld nicht mal ganze 6 Jahre bis zu seinem Tod.
    (Dazu kam noch bereits am 19. August 1950 die von Kommunisten angeordnete Deportation von Libušes Eltern und Geschwistern aus dem Stammgut in Zbuzany, das die von ihrer Seite kommenden Vorfahren seit 1763 bewirtschafteten).
  • Herbst 1975 - Abbruch der Bäckerei auf Grund des Baufälligkeitszustandes.
  • Gesellenlehrbrief von Mühlenmeister Zdeněk I.

1981

  • Zdeněk II. Veselý und Zdeňka (geboren Hustá aus Brünn) bis1996.
  • Zu seiner zweiten Gattin wurde Jarmila (geboren Greplová aus Brodek u Konice) 
  • der 17. November 1989 – Kommunistisches Regime erlitt eine schwere Abfuhr in der Tschechoslowakei.
    Die Mühle, weitere ganze Liegenschaft ohne Bäckerei und wir, haben es endlich erlebt. Die schwierigste Aufgabe bei Mühlenbetreuung bestand darin, den Mühlenbehälter vor einigen Genossen zu bewahren.
  • vom 1. Oktober 1991 bis zum 11.November 1992 - findet die Reparatur von der Baugruppe der Mühle, eine komplexe Revision und Mühlentechnologiereparaturen mit Reinigung von Mühlenwasserbehälter statt.
  • der 17. November 1992 – Nach mehr als 40 Jahren wurde in unserer Mühle Weizen zum Mehl umgewandelt. Mehl haben wir gemahlen vor allem für Backzwecke.
  • Im Jahr 1994 wurde die Mühle stillgelegt und dient gelegentlich für Besichtigungen.
  • der 3. März 2009 – Anfangen von Stromversorgung aus kleines Wasserkraftwerk in ČEZ Versorgungsnetz.
  • Bescheinigung von Zdeněk II.
 
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